Unterwasserarchäologische Tagungen 2018
01.01.2018
Dieses Jahr bietet wieder zahlreiche Möglichkeiten sich mit nationalen und internationalen Fachleuten zu unterwasserarchäologischen und schifffahrtsbezogenen Themen auszutauschen. Die Mitglieder der AMLA freuen sich darauf ihre Projekte vorzustellen und erhoffen rege Diskussionen und Anregungen für zukünftige Vorhaben.
21.-24.02.2018 in Jena:
SPP 1630 Häfen Workshop "Flüsse, Flussschiffahrt Flusshäfen. Befunde aus Antike und Mittelalter"
15.-18..03.2018 in Tübingen:
DEGUWA-Tagung "Water as a Resource"
September 2018 in Hamburg:
Tagung des Arbeitskreises der Kommission für Unterwasserarchäologie (AKUWA)
22.-27.10.2018 in Marseille:
International Symposium on Boat and Ship Archaeology (ISBSA) "Open sea, closed sea - Local traditions and inter-regional traditions in shipbuilding"
Fahrdorf 2017
15./16.02.2017
Am 15./16. Februar war eine kleine Gruppe der AMLA in Kooperation mit dem Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein ein weiteres Mal am Fahrdorf-Wrack tauchen. Neben dem generellen Monitoring zur Einschätzung der Gefährdung, konnten wichtige Details zur Lage und Konstruktion des Wracks mittels der Structure From Motion Technik dokumentiert werden. Des Weiteren konnten zusätzliche Proben zur dendrochronologischen Datierung gewonnen werden. Herzlichen Dank an den Slesvig Roklub e.V. für die fantastische Unterkunft sowie den Fahrdorfer Segler Verein für die warmen Räumlichkeiten am Tauchplatz. Außerdem möchten wir den Kollegen von Submaris für die Bereitstellung ihres Transporters sowie einigen Flaschen danken.
2. Unterwasserarchäologisches Seminar in Warschau
14.-15.01.2017
Vom 14. bis zum 15. Januar haben drei Mitglieder der AMLA am 2. Seminar für Unterwasserarchäologie am Archäologischen Institut der Universität Warschau teilgenommen und Ergebnisse zu den Structure from Motion Projekten der letzten zwei Jahre vorgestellt. Wir bedanken uns bei den Organisatoren und Teilnehmer für eine gelungene, höchst interessante Konferenz.
Foto: Alek Kozłowski
"Alte Eisenbahn"-Projekt
30.11.-02.12.2016
Organisiert von Fritz Jürgens (AMLA) und Nils Wolpert (LWL) konnten Mitglieder der AMLA Anfang Dezember die erste unterwasserarchäologische Untersuchung in Westfalen in Kooperation mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) durchführen. Untersucht wurde ein aufgegebener Eisenbahntunneleinschnitt im Eggegebirge aus dem Jahre 1846.
Fotos: Christian Howe
Bucherscheinung: N.E.R.D. New European Researches and Discoveries in Underwaterarchaeology Conference
29.08.2016
N.E.R.D.
New European Researches and Discoveries
in Underwaterarchaeology Conference
Herausgegeben von
M. Christ/J. Enzmann/F. Jürgens/F. Steffensen/J. Ulrich/F. Wilkes
ISBN: 978-3-7749-4055-0
Inhalt:
Franziska Steffensen, Feiko Wilkes
Two recent AMLA projects: Excerpt of the lecture at the N.E.R.D. conference
A logboat in the Schlei fjord/Underwater prospections on the mesolithic site Strande LA 163
Miran Erič, Gregor Berginc, Rok Kovačič, Kristijan Celec
A short review of the application of 3D documentation methods on selected UW heritage sites
in Slovenia and the Adriatic: the need for changes in methodology
Helena Novak
Neolithic Lake Settlements. A new UNESCO World Heritage leads to the emerging
of underwater- and wetland-research in Austria
Marie-Claire Ries
New Research on a waterlogged Bronze Age Settlement in Lake Attersee (Austria)
Marina Nuovo
Roman harbours: coastal and underwater landscapes in the central-southern Adriatic Sea
Julia Goldhammer, Martina Karle
A fish trap basket from Belum (Ldkr. Cuxhaven). Excerpt from the presentation
“Archaeology in the Wadden: Submarine Archaeology without a diving suit”
Margaret Logan
A Study of a 16th-century wooden vessel from the Netherlands
Philipp Grassel
Late Hanseatic seafaring from Hamburg and Bremen to Iceland, the Faeroe Islands and Shetland
Alexander Cattrysse
Deviating from the Course: Clinker Deviations in Northern-European Carvel Shipbuilding
Kooperation mit Anaxum-Projekt
25.-30.07.2016
In der Zeit vom 25.-30.07.2016 nahmen drei Mitglieder der AMLA am Anaxum-Projekt (Regione Autonoma Friuli Venezia Giulia, Italien) teil. Das gemeinsame Projekt des Dipartimento di Storia e Tutela dei Beni Culturali dell'Università di Udine und der Soprintendenza per i Beni Archeologici del Friuli Venezia Giulia unter der Leitung von Prof. Massimo Capulli beschäftigt sich seit 2011 mit der fluvialen Landschaft des Flusses Stella. Bisher wurden ein Wrack aus dem 1. Jh. n. Chr., ein nördlich gelegenes Areal mit hoher Fundkonzentration römischer Artefakte sowie Fundamente einer römischen Brücke, die Teil der via annia war unterwasserarchäologisch untersucht. Des Weiteren konnte bei Bauarbeiten im Uferbereich ein Wrack aus aus dem 11. Jh. dokumentiert werden. Die guten Ergebnisse der SfM-Methodik in Gewässern mit schlechter Sicht, vorgestellt auf der DEGUWA-Konferenz „In Poseidons Reich XXI" in Dresden, führten zu der Einladung die Methodik im Fluss Stella auf ihre Anwendbarkeit zu testen. Als Versuchsobjekte wurde ein 2 x 8 m breiter Streifen des Fundareals nördlich des Stella 1 Wracks ausgewählt und der als Struktur A bezeichnete Brückenpfeiler sowie dessen nähere Umgebung.
Das Team vor dem Fluss Stella. Filmen des Fundareals.
Taucherische Begleitung von palynologischen Bohrungen
29.-30.06.2016
Der Bereich Palynologie der CAU Kiel testet seine neue Bohreinrichtung im Trammer See nördlich von Plön. Die am Kieler Institut für Ur- und Frühgeschichte unter der Leitung von Dr. Walter Dörfler und Dr. Ingo Feeser adaptierte Bohrtechnik soll die Beprobung von Sediment in größeren Tiefen von bis zu 200 m ermöglichen. Von der schwimmenden Plattform aus wird das Bohrgestänge an Seilen zum Seegrund geführt und dort eingeschlagen, damit entfällt das übermäßige Gewicht eines durchgehenden Bohrgestänges. Der erste Testlauf im Trammer See auf 16 m Tiefe wurde von Tauchern der AMLA begleitet und dokumentiert.
Die beteiligten Taucher. Die Plattform knapp über dem Grund.
Neue Taucheinsatzleiterin für die AMLA
6.-10.06.2016
Auch in diesem Jahr konnte ein Mitglied der AMLA durch langjährige unterwasserarchäologische Arbeit ihren Status als Einsatzleiterin für Forschungstaucheinsätze erlangen. Wir gratulieren ganz herzlich Jana Ulrich und hoffen mit einer weiteren Taucheinsatzleiterin Projekte noch besser realisieren zu können.
R. Friedrich (Ausbildungsleiter am FTZ der CAU Kiel) überreicht J. Ulrich die Urkunde zum TEL für Forschungstaucheinsätze
Submarine Prospektion vor Norgaardholz
21.05.2016
Unter der Leitung von Dr. Sönke Hartz vom Archäologischen Landesmuseum Schleswig-Holstein, fand am 21. Mai 2016 eine Untersuchung des Flachwasserbereichs vor Norgaardholz statt. Vier AMLA Mitglieder, unterstützt durch einen weiteren Taucher des Forschungstauchzentrums am Institut für Geowissenschaften der CAU Kiel, nahmen daran teil. Die Untersuchung des Küstenabschnitts wurde genehmigt, nachdem teils sehr qualitätvolle Steinartefakte am Strand gefunden wurden und Sporttaucher im Flachwasserbereich eine Torfschicht gemeldet hatten. Die Taucharbeiten wurden von der zuständigen Dezernentin des Landesamtes für Archäologie Schleswig-Holstein, Dr. Stefanie Klooß, begleitet.
In Poseidons Reich XXI in Dresden
21.-24.04.2016
Vom 21.-24. April nahmen acht Mitglieder der AMLA an der Tagung "In Poseidons Reich XXI" veranstaltet von der Deutschen Gesellschaft zur Förderung der Unterwasserarchäologie e.V. (DEGUWA) teil.
Felix Rösch präsentierte:
"The late 11th c. Schleswig waterfront – infrastructure and organization of a major trading port between Viking Age and Hanseatic League."
Jonas Enzmann und Feiko Wilkes präsentierten:
"How to document a wreck that you barely see? Advantages of Structure from Motion in waters with visibility less than one meter."
Des Weiteren präsentierte Philipp Grassel das Poster:
"Mobility and sea trade of late Hanseatic merchants with Shetland, Faroe and Iceland. The shipping of Hamburg and Bremen with the North Atlantic area."
Ein allgemeines Poster informierte über die Arbeit der AMLA.
Wir freuen uns neue Kontakte geknüpft und alte verfestigt zu haben. Darüber hinaus zeichnen sich viele interessante neue Projekte für die AMLA ab (siehe hier). Unser Dank gilt den Veranstaltern sowie den zahlreichen interessierten Kollegen.
Fotos: J. U.