Prospektion im Windebyer Noor, Kreis Rendsburg-Eckernförde
Das Windebyer Noor ist eine ehemalige
Fortsetzung der Eckernförder Bucht. Die Untersuchung galt jener Stelle,
an welcher der Osterwall ansetzt. Der Wall ist hier verschleift und
auch der Graben ist in der Geländeform nicht erkennbar. Der genaue
Ansatzpunkt des Osterwalles am Noor, der bis dahin unbekannt war,
konnte nach einer Bewuchsanomalie festgestellt werden, die bei einer
Befliegung im September 2005 zu erkennen war.
Die taucherische Untersuchung wurde von
Mitgliedern der AMLA, der Arbeitsgruppe für maritime und limnische
Archäologie am Institut für Ur- und Frühgeschichte der CAU Kiel,
durchgeführt; sie stand unter Leitung von Dr. Willi Kramer; für die
Vermessung sorgte Grabungstechniker Hans-Jörg Repkewitz (beide
Archäologisches Landesamt Schleswig-Holstein). Organisation und
taucharchäologische Leitung lagen in Händen von Florian Huber M.A.,
weitere beteiligte Archäologen und Forschungstaucher waren Ruth
Blankenfeldt M.A., Erich Halbwidl M.A., Frederik Feulner M.A. sowie die
Studenten Björn Thoma, Michael Teßmann und Sebastian Eckern.
Unter den Ergebnissen ist eine rundovale
Steinlage von etwa 100 m Durchmesser bemerkenswert, die sich in der
Fortsetzung des Wallverlaufes im Wasser befindet und sehr
wahrscheinlich nicht geologischen Ursprungs ist. Die Steinlage liegt
zur Hälfte im Flachwasserbereich, zur anderen Hälfte bereits jenseits
einer deutlichen Tiefenstufe; hier fehlen aber noch genaue
Umgebungsdaten. 200 m nördlich dieser Stelle fand sich eine
Konzentration von Holzgegenständen, die von einem Wrack stammen könnten.
Im Juni 2006 wurden zunächst die genauen Tiefendaten dieses
Seeareales aufgenommen. In der Folge standen Untersuchungen mit
SideScan-Sonar sowie mit dem fächerfähigen SES 2000-Sedimentsonar an,
denen dann weitere taucharchäologische Forschungen folgen sollen.
Dr. Willi Kramer
Weiterführende Informationen: http://alsh.de/danewerk/forschung.php
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